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Sparschwein
Legende: Die Stadt Chur muss sparen. Keystone

Graubünden Monster-Spar-Debatte im Churer Stadtparlament

13,5 statt 20 Millionen eingespart: Das Churer Parlament schafft die zweisprachige Schule nicht ab. Auch die Liegenschaftssteuer wird vorläufig nicht erhöht.

Leere Kassen und immer mehr Schulden: Die Stadt Chur muss sparen. Der Haushalt soll mit neuen Gebühren und Einsparungen um 20 Millionen Franken entlastet werden. Das Stadtparlament setzt nicht alle vom Stadtrat vorgeschlagenen Massnahmen um.

Grundsätzlich zeigten sich die Politikerinnen und Politiker während der Debatte sparfreudig. Man müsse nun in den sauren Apfel beissen, lautete der Tenor.

Erster konkreter Streitpunkt waren die Löhne des Stadtpersonals. Besonders die SP wehrte sich gegen weitere Sparmassnahmen, das Personal habe bereits genug geblutet. Die bürgerliche Mehrheit liess sich jedoch davon nicht beeindrucken und stimmte diesem Sparposten zu. Weniger Ausgaben will das Parlament auch beim Strom. Künftig will Chur auf Ökostrom verzichten und wieder ausschliesslich Wasserkraft einkaufen.

Zweisprachige Schule bleibt bestehen

Hochemotional war die Debatte zur zweisprachigen Schule. Diese sei ein Erfolgsmodell hiess es sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite. Mit 12 zu 9 Stimmen entschied sich das Parlament schliesslich für die Beibehaltung.

Die Spardebatte im Churer Stadtparlament dauerte ganze 9 Stunden. Am Ende des Tages zeige sich der Stadtpräsident Urs Marti eingiermassen zufrieden. Man habe zwar nicht ganz so viel einsparen können wie gewünscht, aber man müsse zufrieden sein.

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