«Sind die Sprengungen erfolgreich, können wir anfangen, die Geleise wieder instand zu stellen. Somit würden bereits ab 24. April die Züge wieder normal verkehren.» Das sagt der Leiter Bahndienst Süd der RhB, Ralph Rechsteiner gegenüber der Sendung «Regionajournal Graubünden» von Radio SRF 1.
Häufung der Steinschläge zufällig
Der Steinschlag bei Lüen ist der zweite innerhalb weniger Monate. Nach mehreren Steinschlägen beim Kreisviadukt von Brusio musste im Januar die Strecke der Rhätischen Bahn zwischen Poschiavo und Tirano während eines Monats gesperrt werden. «Die Steinschläge von Brusio wie auch Lüen waren beide im Waldbereich und nicht in Gebieten, die mit Klimawandel oder Permafrost etwas zu tun haben. Die Häufung der beiden Steinschläge ist zufällig», so der Geologe Ruedi Münger.
Die RhB habe schon sehr viele Verbauungen, erklärt Ralph Rechsteiner 50 Kilometer des 384 Kilometer langen Streckennetzes sei verbaut. «Die Rhätische Bahn schaut sich zurzeit das ganze Netz bezüglich Naturgefahren genauer an. In einem zweiten Schritt wird entschieden, wo noch bauliche Massnahmen erforderlich sind.»