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Graubünden Nach Wintereinbruch: Murgang droht

Die Rückkehr des Winters hat am Samstag die Strassenräumer im Kanton Graubünden in Atem gehalten. Wie die Kantonspolizei mitteilte, stürzten zahlreiche Bäume unter der Schneelast auf Verkehrswege.

Das Tiefbauamt und die Kantonspolizei seien im Dauereinsatz, hiess es am Morgen. Von den umgeknickten Bäumen besonders heimgesucht waren die Julierstrasse, das Unterengadin, die Surselva und die A13 über den San Bernardino.

Zu den botanischen Widrigkeiten gesellten sich noch mindestens fünf Verkehrsunfälle. Dabei kollidierten Fahrzeuge mit Steinen und umgestürzten Bäumen oder kamen auf den schneebedeckten Strassen ins Rutschen. Verletzt wurde dabei niemand. Zahleiche Autos hatten bereits Sommerpneus.

Industriegebiet bedroht

Oberhalb von Domat/Ems droht im Val Parghera Tobel ein Murgang. Wie die Gemeindebehörden mitteilten, bedrohen 100'000 Kubikmeter Geschiebematerial ein Industriegebiet. Ein Wohnhaus und ein Bauernbetrieb wurden vorsorglich evakuiert. Gebäude wurden mit Sandsäcken gesichert. Die Kantonsstrasse bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Das Geschiebeauffangbecken wird laufend geleert. Zudem wollten die Wehrdienste den Murgang so lenken, dass er möglichst wenig Schaden anrichtet. Heftiger Regen könnte die Lage verschärfen und den Murgang auslösen.

Zur Zeit habe man die Lage aber unter Kontrolle, sagt Thomas Hobi, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden gegenüber «Regionaljournal Graubünden».

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