Roffler erhielt in der Bündner Arena in Cazis im zweiten und entscheidenden Wahlgang 331 von 602 Stimmen, wie Barbara Dönz, Geschäftsführerin des Bauernverbandes, auf Anfrage erklärte. Der zweitplatzierte Curdin Capeder aus Cumbel in der Surselva kam auf 255 Stimmen. Michel zog sich nach dem ersten Wahlgang, in dem er das schwächste Resultat erzielt hatte, zurück.
Dem Praktiker den Vorzug gegeben
«Unsere Mitglieder haben sich für den Praktiker und gegen den Politiker entschieden», sagte Geschäftsführerin Dönz zum Wahlausgang. Michel, FDP-Spitzenkandidat bei den anstehenden Nationalratswahlen, habe zudem ein Alters-Handycap gehabt. Der 61-Jährige hätte aufgrund der Verbandsstatuten, die für den Präsidenten ein Höchstalter von 65 Jahren vorsehen, nur eine Amtszeit leisten können.
Der 43-jährige Roffler wurde als Nachfolger von BDP-Nationalrat Hansjörg Hassler für eine dreijährige Amtsperiode gewählt. Er tritt das Amt mit einem Arbeitspensum von 20 Prozent per sofort an. Der dreifache Vater führt einen klassischen Bergbetrieb mit Schwerpunkt auf der Milchwirtschaft und der Aufzucht. Viel Energie investiert er zudem in die Alpwirtschaft.