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St. Maria im Münstertal
Legende: Münstertal fühlt sich übergangen Das Münstertal - im Bild St. Maria - will bei der Vermarktung besser vertreten sein. Wladyslaw

Graubünden Neuer Vertrag soll Abspaltungstendenzen auffangen

Ein neuer Vertrag soll die touristische Zusammenarbeit zwischen dem Münstertal und der DMO Engadin Scuol Samnaun verbessern. Die Münstertaler sollen mehr Geld bezahlen, im Gegenzug dürfen sie mit mehr Werbung rechnen.

Seit Monaten sind die Touristiker im Münstertal unzufrieden mit ihrer Destination. Sie finden, dass der Name «Val Müstair» zu kurz komme bei der Werbung. Ein neuer Vertrag soll nun Abhilfe schaffen. Das Tal soll in Zukunft pro Jahr 100‘000 Franken mehr in die Kasse der Destination bezahlen. Im Gegenzug soll das Münstertal auf Prospekten und Plakaten mehr Platz bekommen.

DMO-Direktor Urs Wohler sagt: «Das Müstertal soll auch in der Dachmarke präsent sein in Zukunft. Und die Destination wird einen Produktemanager anstellen, um Werbung für den Naturpark im Tal zu machen.»

Bürger müssen entscheiden

Am Mittwoch entscheidet die Gemeindeversammlung im Münstertal über den neuen Vertrag. Urs Wohler hofft, dass Bürger und Bürgerinnen mitmachen. Er ist überzeugt, dass die Bildung der Destination die ganze Region weitergebracht hat in den letzten Jahren. Selbstkritisch meint er jedoch: «Für Leute, die nicht direkt im Kontakt stehen mit uns, sind wir manchmal nicht greifbar. Und dann ist die Verlockung gross zu sagen, dass man es selber besser machen könnte.»

Falls die Gemeinde Ja sagt zum neuen Vertrag, gelten die Regeln ab 2015.

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