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Graubünden «Nicht mehr ins Lager zu gehen, kann ich mir nicht vorstellen»

Im Ferienhaus Tgantieni Sot auf der Lenzerheide läufts rund. 61 Buben und Mädchen verbringen diese Woche ihr Skilager dort. Für die Kinder sind diese Tage das Grösste. Um die Gäste bei der Stange zu halten, sei heute aber mehr nötig als früher, sagt die Betreiberin des Hauses.

Skifahren ist wieder in

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In der Stadt St.Gallen führen 93 Prozent der Oberstufenschulen ein Ski-Lager durch, auf der Mittelstufe 67 Prozent. In einzelnen Schulgemeinden werden sogar wieder vermehrt Lager angeboten.

Auch eine Studie des Bundesamtes für Sport zeigt: Im Jahr 2000 fuhren 23 Prozent regelmässig Ski. Im Jahr 2014 waren es bereits 35 Prozent.

Adelina Rischatsch führt seit 1999 das Haus Tgantienti Sot. Den Lagerunterkünften in er Region laufe es nach wie vor gut, sagt sie. Sie muss es wissen, denn Rischatsch ist nebenher noch Präsidentin der IG Gruppenunterkünfte auf der Lenzerheide.

Angebot entscheidend

Will man in diesem Geschäft aber Erfolg haben, sagt Rischatsch, müsse man mit der Zeit gehen. Investieren und modernisieren sei das A und O, um die Gäste zu halten. «Entscheidend ist auch das Angebot ausserhalb des Hauses», erklärt Rischatsch. Es brauche beispielsweise auch Alternativangebote zum Ski fahren, wie ein Hallenbad oder ein Schlittelangebot. Die Ansprüche der Gäste hätten sich geändert, sagt Rischatsch.

Mit Leben gefüllt

Das Tgantieni Sot ist zur Zeit mit Leben gefüllt. 61 Kinder aus Hergiswil bei Willisau im Kanton Luzern sind im Skilager. Gemeinsam essen, gemeinsam spielen und gemeinsam Ski oder Snowboard fahren, ist für die Kinder das Grösste.

«Nicht mehr ins Lager zu gehen, kann ich mir gar nicht vorstellen», sagt ein Knabe mit leuchtenden Augen. Das Interesse an dem Skilager sei jedes Jahr gross, sagt Pia Lustenberger, sie leitet das Lager seit neun Jahren. «Viele der Kinder haben nicht die Möglichkeit mit den Eltern in die Skiferien zu gehen. Das Lager ist dann die einzige Gelegenheit auf die Piste zu gehen», erklärt Lustenberger.

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