Im letzten Mai gingen rund 400 Jugendliche in Chur auf die Strasse. Sie forderten von der Politik Taten. Sie waren unzufrieden mit dem Nachtleben und den Rahmenbedingungen der Politik. Sie forderten eine lebendigere Ausgangskultur.
Bei den Stadtwahlen waren die Jugendproteste denn auch ein Thema. Von Links bis Rechts versprach man, die Jugendlichen ernst zu nehmen. Auch der heutige Stadtpräsident Urs Marti hat versprochen, den Jugendlichen zuzuhören.
Nun machen er und seine Stadtratskollegen einen Vorschlag: Entlang der Hauptverkehrsachse sollen die Beizen wieder häufiger länger offen sein. Im Stadtteil City West kann sich der Stadtrat gar eine komplette Liberalisierung der Öffnungszeiten vorstellen.
In den letzten Jahren wurde im Churer Nachtleben die Schraube deutlich angezogen. Unter anderem wurden die Öffnungszeiten beschränkt und ein nächtliches Alkoholverbot auf öffentlichem Grund beschlossen. Nun könnte das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen.