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Graubünden «Ohne den Tunnel wäre das 'Rheinwald' am aussterben»

Vor 50 Jahren wurde der San-Bernardino-Tunnel durchstochen. Heute ist er eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen. Mit dem Tunnel waren im Vorfeld grosse Erwartungen verbunden.

Kurt Wanner hat die Geschichte des Tunnels hautnah mitverfolgt. Er war Journalist, Sekretär der Walservereinigung und in der Anfangsphase des Tunnels auch Gemeindepräsident von Splügen.

Er ist überzeugt, dass der Tunnelbau eine gute Entscheidung war: «Dank dem Tunnel konnte man die Bevölkerungszahl mehr oder weniger konstant halten. Ohne den Tunnel wäre das Rheinwald heute am aussterben.» Doch einige Hoffnungen, die an den Tunnel geknüpft waren, erwiesen sich später als falsch. Etwa das Zusammenwachsen der Region. Kurt Wanner erzählt von der engen Verbindung der beiden Regionen Rheinwald und Misox. Früher sei etwa oft «über den Berg» geheiratet worden. Mit dem Tunnel sei man später stattdessen in die Zentren ausgegangen.

Die Route brachte weitere Nachteile, etwa die Intensität des Verkehrslärms. Diese habe man im Vorfeld unterschätzt, so Kurt Wanner.

  • Der Tunnel ist 6.6 Kilometer lang.
  • Rund 2.5 Millionen Autos durchfahren ihn jedes Jahr.

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