Der Bündner Gewerbeverband will Olympia eine zweite Chance geben. Mit einem abgeänderten Konzept könnte es bei einem erneuten Anlauf an der Urne klappen, glaubt der Verband.
Kandidieren solle Graubünden bereits für die Spiele 2022, sagt der Direktor des Gewerbeverbands Jürg Michel. Diese Forderung ist aus heutiger Sicht aber unrealistisch. Die Frist um sich als potentieller Austragungsort zu bewerben ist bereits im November abgelaufen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet im Juli, wo die Spiele stattfinden werden.
GR2022 ist unrealistisch
Im Rennen sind noch Peking (China) und Almaty (Kasachstan). Fragt man beim IOC nach, ob damit der Zug für Graubünden abgefahren sei, wird auf einen Artikel der Nachrichtenagentur AP verwiesen.
In diesem sprach der IOC-Präsident Thomas Bach letzte Woche, nachdem Oslo als vierte Stadt seine Kandidatur zurückgezogen hatte, Klartext. Man habe nicht im Sinn das Bewerbungsverfahren neu zu starten. Auch wenn nur noch zwei Städte im Rennen seien, könne und wolle man die Spielregeln nicht ändern. Man mache mit Peking und Almaty weiter.
Damit zeigt sich, die Idee für Olympische Spiele 2022 ist unrealistisch. «Wenn das IOC bei seiner Haltung bleibt, dann ist das natürlich so», sagt Gewerbedirektor Jürg Michel. Ungeachtet dessen will Michel nun auf die Suche nach Verbündeten gehen. Wenn nicht für die Spiele 2022, dann eben für 2026.