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Ein Glas Mineralwasser
Legende: Ostschweizer Unternehmer wollte in Mineralwasser-Produktion in Bergün investieren. Diese Pläne sind nun gescheitert. Colourbox

Graubünden Pläne für Bergüner Mineralwasser scheitern erneut

Der Traum vom eigenen Mineralwasser ist für das Bündner Bergdorf Bergün ausgeträumt. Die Gemeinde hat das Vertrauen in ihre Projektpartnerin, die Albula Mineralquellen, verloren. Das Vorhaben wird darum nicht mehr weiterverfolgt.

Die Gemeinde habe «erhebliche Zweifel an der Finanzierungskraft» der Albula Mineralquellen, teilte sie am Dienstag mit. Die Aktiengesellschaft aus Rorschach habe weder einen Finanzierungsnachweis vorgelegt noch einen Businessplan.

Idee über 30 Jahre alt

Die Idee  für Bergüner Mineralwasser existiert seit über 30 Jahren, war aber bereits mehrmals gescheitert. Das aktuelle Mineralwasser-Projekt im Albulatal war im März 2010 lanciert  worden. 

Die Albula Mineralquellen AG wollte 40 Millionen Franken investieren. Geplant war eine jährliche Produktion von 80 bis 100 Millionen Flaschen für den Export nach Asien und in die USA. Die Rede war von bis zu zwölf Arbeitsplätzen.

Ende September sagte Leo Weibel, Verwaltungsrat der Albula Mineralquellen und Ostschweizer Unternehmer gegenüber dem Regionaljournal, Baubeginn solle im Frühling sein. Dies nachdem das Bundesamt für Kultur eine Einsprache wegen des geplanten Gebäudes zurückgezogen hatte.

Unklare Situation

Der Spatenstich fand aber nie statt. Die Gründe sind unklar. Investor Leo Weibel wollte auf Anfrage des Regionaljournals keine Stellung nehmen, der Zeitpunkt sei noch zu früh.

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Die Albula Mineralquellen haben laut der Gemeinde keine Vereinbarung mehr mit Bergün. Der Quellrechtsvertrag  sei  bereits im Sommer 2011 verfallen. Seither besteht für Bergün gemäss eigenen Angaben keine vertragliche Verpflichtung mehr, am Projekt festzuhalten.

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