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Graubünden Polizei vergrault Roveredo

Die Misoxer Gemeinde Roveredo beklagt sich über zu viel Polizei und Verkehrskontrollen. Die Justizdirektion kontert: Dank mehr Ordnungshütern sei die Zahl der Einbrüche zurückgegangen.

Nachdem 2012 eine Serie von 20 Einbrüchen die Bevölkerung von Roveredo GR aufgeschreckt hatte, riefen Politiker und Betroffene nach mehr Polizei. Das Korps in der Talschaft wurde aufgestockt, seither ging die Zahl der Einbrüche und Diebstähle kontinuierlich zurück.

Nun macht sich Ernüchterung breit. Einheimische, allen voran Gemeindepräsident Alessandro Manzoni, klagen über zu viele Verkehrskontrollen, Alkoholtests und Bussen. Die Polizei setze zu wenig auf Prävention, stattdessen ziehe sie Einheimischen das Geld aus der Tasche, kritisiert Manzoni in einem offenen Brief an die Bündner Justizdirektion. «Wir haben hier einen Polizisten auf 240 Einwohner, während es gesamtschweizerisch einer auf 340 Personen ist. Da stimmt doch etwas nicht».

Justizdirektor perplex

Justizdirektor Christian Rathgeb (FDP) versteht die Welt nicht mehr. Ihn hat das harsche Schreiben aus dem Misox überrascht. Demonstrativ holt er in seinem Büro diverse politische Vorstösse hervor, die zusätzliche Polizei und mehr Sicherheit verlangten: «Dank verstärkter Präsenz verzeichnen wir praktisch keine Einbrüche mehr in Roveredo. Wir werden für unsere Arbeit sogar ausdrücklich gelobt.

Wie sich das politische Hickhack weiterentwickelt, ist noch unklar. Fest steht nur, dass die Polizei es geschafft hat, Einbrechern den Garaus zu machen und gleichzeitig das halbe Dorf Roveredo zu vergrämen.

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