Über fünf Jahre arbeiteten die rätoromanische Sprachorganisation «Lia Rumantscha» und der Kanton Graubünden an einem neuen Diktionär für Rumantsch Grischun. Die Publikation erschien jedoch im Stillen vor Weihnachten.
Eine halbe Million Franken für neuen Diktionär
Das Buch eigne sich nicht als Weihnachtsgeschenk, erklärte der Sprecher der «Lia Rumantscha». Deshalb habe man auch keine Werbung gemacht. Jetzt sei die Organisation aber mit verschiedenen Bündner Medien in Kontakt.
Sowohl Radio Rumantsch als auch die rätoromanische Tageszeitung «Quotidiana» waren über die Publikation nicht informiert, heisst es auf Anfrage der Sendung «Regionaljournal Graubünden» von SRF. Lia-Sprecher Andreas Gabriel verneint, dass ein Zusammenhang mit den Diskussionen rund um die umstrittene Standardsprache Rumantsch Grischun bestehe.
Die fehlende Werbung überrascht, da Konzept und Gestaltung des «Dicziunari Explorer Rumantsch» innovativ sind: Das Verzeichnis lehnt sich an die Oberfläche des Computerprogrammes «Explorer» an. Hauptbegriffe werden mit verwandten Wörtern und Redewendungen ergänzt.