Beide sind gleich alt, das Weltwirtschaftsforum und Rolf Marugg. 1971 geboren, wächst der Davoser in einer Bauernfamilie auf. Jeden Januar sieht er die Limousinen und Bodyguards vor dem Kongresszentrum. Später kommen Stacheldraht und Absperrungen dazu.
Der Davoser beginnt sich für die alljährlichen Gäste zu interessieren und steigt schliesslich mit 30 in die Politik ein. Für die Grünen erringt er 2004 einen Sitz im Gemeindeparlament. Seither kümmert er sich um die WEF-Gegner: "Wir sind Gastgeber für das WEF, also sollten wir auch Gastgeber für die Kritiker sein." Der Jungpolitiker beginnt alljährlich, die Demonstrationsbewilligung einzuholen.
Die Proteste in den vergangenen Jahren haben abgenommen
Der Anlass am Samstagnachmittag auf dem Rathhaus sei heute vor allem ein interessantes Treffen von Gleichgesinnten, sagt Rolf Marugg. Genauso wie sich die Wirtschaftsleute und Politiker am WEF vernetzen, täten dies auch die Protestierenden.