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Graubünden Roveredo am Ende einer 47-jährigen Leidensgeschichte

Für Roveredo – im untersten Teil des Bündner Südtales Misox gelegen – ist das erste Novemberwochenende ein freudiges und gleichzeitig historisches. Es ist das Ende einer 47-jährigen Leidensgeschichte. Endlich bekommt das Dorf einen Autobahntunnel.

Die Autobahn A13, die das Dorf seit 1969 in zwei Teile trennt, wird geschlossen, später zurückgebaut und durch eine 5,6 km lange Umfahrung mit einem 2,3 km langen Tunnel ersetzt. 437 Mio. Franken kostet die neue Linienführung der A13. Bis 2019 soll der Ortskern von Roveredo für weitere 60 Mio. mit Wohnungen, Gewerbeflächen, einem Altersheim und einem neuen Dorfplatz wieder zu dem werden, was er einmal war – einem lebendigen Dorfzentrum.

Ein Traum geht in Erfüllung

Am Samstag konnte die Bevölkerung die Umfahrung und insbesondere den Tunnel «San Fedele» ganz für sich in Anspruch nehmen. Im Rahmen eines Volksfestes war der Tunnel zu Fuss, mit dem Velo, auf Rollschuhen oder mit dem Skateboard zu benutzen, zu besichtigen und zu bestaunen. Informationsposten liessen die leidvolle Vergangenheit und die jüngste Baugeschichte nochmals Revue passieren und bei einem grossen Maccaroni-Essen konnte schon einmal auf das Ende der trennenden Autobahn aus den Siebzigerjahren angestossen werden.

«Für uns ist diese Umfahrung mit der Wiedervereinigung unseres Dorfes die Erfüllung eines Traumes, den wir eigentlich nie richtig zu träumen gewagt haben», stellte Roveredos Gemeindepräsident Alessandro Manzoni fest.

Am Montag erfolgt im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard die offizielle Inbetriebnahme des neuen A13-Teilstückes im Misox.

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