Weil andere Projekte wichtiger seien, wird das nationale Schneesportzentrum auf der Lenzerheide frühestens 2023 realisiert, vier Jahre später als ursprünglich geplant. Der Bündner Regierungspräsident Martin Jäger hat am Montag eine entsprechende Meldung der «NZZ am Sonntag» bestätigt.
Jäger fühlt sich damit vom Bund im Stich gelassen: «Das Projekt wurde ursprünglich vom Bundesamt für Sport mit viel Enthusiasmus vorangetrieben. Alle Kantone, die sich darum beworben haben, nahmen deshalb viel Geld in die Hand. Und jetzt wird das Projekt auf die lange Bank geschoben. Das ist sehr enttäuschend.»
Es ist ein einziges Tohuwabohu
Rund um das nationale Schneesportzentrum gibt es gleich mehrere Unsicherheiten. So gehe aus dem Schreiben des Bundes nicht hervor, wann und ob das Projekt überhaupt realisiert werden soll. Zudem hat der Nationalrat kürzlich eine Motion überwiesen, die nicht eines, sondern gleich drei Schneesportzentren fordert. «Es ist ein einziges Tohuwabohu», fasst Jäger zusammen.