Die Resolution wurde vom Kantonskirchenrat der römisch-katholischen Kantonalkirche Schwyz am Freitag mit 64 zu 38 Stimmen und 9 Enthaltungen gefasst. Werner Bruhin, Vizepräsident des Kirchenvorstands, bestätigte einen Bericht des «Boten der Urschweiz». Die Landeskirche wolle eine Eskalation verhindern und fordere den Bischof zum Dialog auf, sagte Bruhin.
Würden die Unterzeichnenden der Pfarrei-Initiative wie vom Bischof aufgefordert die kirchliche Lehrerlaubnis (»Missio») zurückgeben und den kirchlichen Dienst quittieren, so würde die Pfarreiseelsorge vielerorts zusammenbrechen, heisst es in der Resolution.
Bistum Chur reagiert gelassen
Beim Bistum Chur nimmt man die Resolution zur Kenntnis. Nicht der Dialog sei das Problem, sondern das Ziel des Dialogs, welches das Bistum in keiner Weise unterstütze, sagte Bischof-Sprecher Giuseppe Gracia.
Laut Pfarrei-Initiative sollen Andersgläubige und Wiederverheiratete die Kommunion erhalten dürfen. Zudem will sie Laien für Predigten zulassen. Daneben plädiert die Initiative für die Gleichberechtigung von Homosexuellen in der Kirche.
Die Schweizer Bischofskonferenz lehnt die Initiative ab. Der Churer Bischof Vitus Huonder legte Ende Februar den Unterzeichnenden aus seinem Bistum nahe, ihre kirchliche Lehrbeauftragung abzulegen.