Die Forderung ist kurz und knapp: Wer sein Kind in Chur auf eine zweisprachige Schule schickt, soll dafür zahlen. Das fordern bürgerliche Politiker. Lanciert wurde die Idee eines Schulgeldes von der FDP. Für den FDP-Gemeinderat Hans Martin Meuli ist der Fall klar: Wer eine Schule mit einem Zusatzangebot in Anspruch nehmen will, soll auch dafür zahlen.
Dem widerspricht Natalie Torri. Die zweifache Mutter und Betriebswirtschaftlerin engagiert sich bei der Elternvereinigung Pro Bilingua Coira: Es handle sich um ein normales Stadtschulangebot. Anders sei einzig die Art und Weise des Fremdsprachenerwerbs. Statt mit einzelnen Lektionen würde die Zweitsprache Italienisch und Romanisch in verschiedenen Fächern geübt.
Gegen das Schulgeld spricht sich auch der Stadtrat aus. Der Vorschlag verstosse gegen die Bundesverfassung. Diese halte fest, dass der Volksschulunterricht unentgeltlich sei. Morgen Donnerstag debattiert der Churer Gemeinderat über das Thema.