Oberhalb von Sedrun im Bündner Oberland hat am 14.März 2016 ein massiver Felssturz Wasserfassungen der örtlichen Wasser- und Stromversorgung verschüttet. Die Stein- und Gerölllawine kam bis nahe an den Ort Sedrun. Damals stellten Experten fest: Am Berg hängen noch weitere lockere Felsmassen, ein weiterer Felssturz ist sicher.
Keine Gefahr
In den letzten Wochen haben Geologen den Berg untersucht und beobachtet. Dabei haben sie auch errechnet, ob ein zweiter Felssturz das Dorf bedrohe. Jetzt liegt das Gutachten vor. Geologe Yves Bonanomi kommt zum Schluss: «Für das Dorf besteht keine Gefahr.»
Die neuen Felsmassen würden frühzeitig oben im Tal gestoppt. Beim ersten Felsabbruch wurden Wasser- und Stromversorgung beschädigt. Auch diese wären vom zweiten Felssturz nicht betroffen. Laut dem Geologen könnten die Reparaturarbeiten also beginnen.
Wann kommt der Fels
Dass es zu einem weiteren Felssturz kommt sei hundertprozentig sicher. «Und zwar bald», sagt Geologe Bonanomi. Der Natur könne in dieser Sache allerdings nicht nachgeholfen werden. Weil die Gesteinsbrocken so locker seien, würde eine Sprengung nichts bewirken. Für Sedrun heisst es deshalb: Warten auf den zweiten Felssturz – das unbewohnte Val Strem bleibt weiterhin gesperrt.