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Graubünden Solar-Seerose still und leise im Stausee versunken

Vor drei Jahren wollten einige Pioniere eine schwebende Solaranlage auf dem Marmorerasee bauen. Die Idee sorgte für viel Aufmerksamkeit. Doch nun wurde das Projekt auf Eis gelegt. Ob es nochmals aus der Schublade geholt wird, ist mehr als fraglich.

2012 erhielt der Solarpionier Thomas Nordmann viel Aufmerksamkeit für seine Idee. Er wollte eine schwimmende Solaranlage auf dem Marmorera-Stausee am Julierpass bauen. Das Ganze war als Pilotprojekt angelegt.

Die Vision waren Solarpenels auf einer Säule, die rund fünf Meter über dem Wasser schweben. Die Energie sollte über ein Stromkabel auf dem Grund des Sees zur Staumauer und weiter ins Netz gespiesen werden. Die Firma Hydro Sun plante, das Projekt gemeinsam mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) – der Besitzerin des Stausees – zu realisieren.

Waterlilly auf Eis gelegt

Regionaljournal vom 4.7.2012

Heute heisst es von Seiten der Initianten, das Ganze sei an der Finanzierung gescheitert. Auch sei es im aktuellen Stromumfeld sehr schwierig, ein solches Pionierprojekt vorwärts zu treiben. «Wir haben unsere Waterlily auf Eis gelegt», sagt der Zürcher Solarpionier Thomas Nordmann gegenüber dem Regionaljournal Graubünden von Radio SRF.

Noch einen Schritt weiter geht man beim EWZ. Man habe seit längerem an diesem Projekt gezweifelt. Für das EWZ sei es nun kein Thema mehr. Bei der Gemeinde Marmorera erwähnt die Gemeindeschreiberin die Baubewilligung. Diese sei inzwischen abgelaufen.

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