«Diejenigen, die sich gegen Olympia äussern, werden als schlechte Bündner abgestempelt», ist der Präsident der SP Graubünden, Jon Pult, überzeugt. Er regt sich gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF 1 darüber auf, dass alle fünf Regierungsräte in der Olympiafrage geschlossen auftreten.
Üblicherweise werden Dossiers nur von einem Regierungsmitglied vetreten. Die Einigkeit, welche da demonstriert werde, entspreche nicht der Realität, sagt Pult. So werde auch SP-Regierungsrat Martin Jäger - ein Olympia-Gegner - von der Gesamtregierung «genötigt» sich für die Vorlage vom 3. März einzusetzen.
An Regierungspräsident Hansjörg Trachsel prallt diese Kritik ab. Es stehe der Regierung frei, wie sie über eine Abstimmungsvorlage informiere: «Es ist üblich, dass die Regierung ein Geschäft gemeinsam vertritt», sagte Trachsel dem «Regionaljournal». Schon während der Olympiadebatte im Dezember im Kantonsparlament war die Gesamtregierung anwesend.
Von nationaler Seite wurde bereits früher ein klares Bekenntnis aus dem Kanton Graubünden gefordert. Der Berner SVP-Nationalrat Adrian Amstutz sagte letzten Dezember, es brauche schnellstmöglich einen gemeinsamen Auftritt der Bündner Regierung.