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Graubünden Starker Franken: Bündner Firmen informieren sich über Kurzarbeit

Wegen des starken Frankens hätten sich bereits rund ein halbes Dutzend Betriebe über Kurzarbeit informiert, bestätigt das Bündner Arbeitsamt. Inzwischen hat der Bundesrat entschieden, Kurzarbeit zu ermöglichen.

«Wir hatten seit letzter Woche rund ein halbes Dutzend Anfragen von Firmen zum Thema Kurzarbeit», sagt Paul Schwendener, der Leiter des Bündner Amts für Gewerbe und Arbeit. Konkrete Anmeldungen für Kurzarbeit gebe es aber noch keine.

Wegen des starken Frankens massiv unter Druck ist der Tourismus. Dort sei Kurzarbeit allerdings, wegen der vielen saisonal Angestellten, nicht vorgesehen, sagt Schwendener.

Forderungen aus der Wirtschaft

«Ausserordentliche Situationen erfordern ausserordentliche Massnahmen», sagt Marco Ettisberger, Sekretär der Handelskammer Graubünden. Als der Franken im Jahr 2011 schon einmal derart stark war, habe das Staatssekretariat für Wirtschaft mit einer Sonderregelung den Wechselkurs als Grund für Kurzarbeit zugelassen. «Die Situation von damals ist mit heute vergleichbar», so Ettisberger.

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Er habe in den letzten Tagen einige Gespräche mit Unternehmern geführt. Verschiedene Firmen hätten bereits einen sofortigen Personalstopp beschlossen, andere würden versuchen, Kosten anderweitig einzusparen.

Am Dienstag hat der Bundesrat nun entschieden, Kurzarbeit zuzulassen. Damit will der Bundesrat verhindern, dass in der Schweiz nach dem Fall der Eurogrenze viele Arbeitsplätze verloren gehen.

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