Gute Nachrichten für die Einwohner von Felsberg, Domat/Ems, Tamins, Bonaduz und Rhäzüns: Je nach Stromprodukt spart ein durchschnittlicher Haushaltskunde zwischen 3,5 und 9,5 Prozent der Gesamtkosten. Dies teilte das Energieunternehmen Rhiienergie mit. Nur einige Schritte weiter in der Bündner Hauptstadt Chur ist es umgekehrt: Dort steigen die Strompreise um durchschnittlich 7,7 Prozent, teilte die IBC mit.
Strompreise vergleichen ist eine Wissenschaft für sich, da unterschiedliche Tarife je nach Verbrauch gelten. Bei einer Vierzimmerwohnung mit Elektroherd und Elektroboiler zahlt unter dem Strich ein Churer nächstes Jahr knapp 20 Rappen pro Kilowattstunde, eine Felsbergerin zwischen 17 und gut 18 Rappen.
Grosse Spannweite bei den Bündner Strompreisen
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Genauso vielfältig wie die Tarifstrukturen sind die Gründe. Das Unternehmen Rhiienergie kauft laut Geschäftsführer Theo Joos fast den gesamten Strom auf dem internationalen Markt ein und könne deshalb die günstigen Preise weitergeben. Gleichzeitig seien die Transportkosten für den Strom dank mehr Kunden gesunken. Bei der IBC wiederum sagt auf Anfrage Markus Kunz von der Geschäftsleitung, man müsse die Preise wegen nötigen Ausgaben für die Infrastruktur erhöhen.
Im Kanton Graubünden ist die Spannweite der Strompreise besonders gross, da manche Gemeinden ein Wasserkraftwerk auf ihrem Gebiet haben und von besonders günstigem Strom profitieren. Die Spannweite 2014 liegt laut Zahlen der ELCom zwischen etwa 8 Rappen und 24 Rappen pro Kilowattstunde.