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Graubünden Taubenpest in Chur ausgebrochen

In Chur ist die Taubenpest ausgebrochen. Dies meldet der Kanton. Der Taubenschlag bei der St. Martinskirche wird deshalb genau überwacht, gereinigt und desinfiziert. Bei Menschen kann das Virus unter Umständen eine Grippe auslösen.

Die Tauben seien mit dem Virus «Pigeon Paramyxovirus 1» infiziert, auch Taubenpest genannt, teilte das Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit mit. Das Virus führe bei Tauben zu Krankheitsausbrüchen mit Todesfällen und könne grundsätzlich auch Nutzgeflügel infizieren. Es wird angenommen, dass nur etwa 20 Prozent der Taubenpopulation in Chur die Krankheit überleben wird.

Umgang mit den Tieren

Unter gewissen Umständen könne bei Personen, die in engem Kontakt mit erkrankten Tieren stehen, eine Bindehautentzündung beobachtet werden, meldet das Amt. Deshalb sei es wichtig, die minimalen Hygienemassnahmen im Umgang mit Tauben zu beachten und keine toten oder kranken Tiere zu berühren. Die Ansteckung von Menschen erfolgt über Ausscheidungen der kranken Tiere.

Letzter Fall in Genf

Laut dem Bündner Kantonstierarzt Rolf Hanimann ist die Taubenpest eine Seuche, die nicht häufig auftritt. Der letzte Fall in der Schweiz sei Anfang Jahr in Genf registriert worden. Bis zu 80 Prozent der Tiere seien dort verendet. Der Kantonstierarzt ist aber überzeugt, dass sich die Population in Chur wieder erholen wird.

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