Der Churer Stadtpräsident Urs Marti konnte zuerst nicht glauben, dass eine Sanierung so teuer sein kann. «Ich musste dreimal nachfragen bis ich meinen Ohren traute», sagt Marti gegenüber der Sendung «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF.
Aber das Gesetz lasse in diesem Falle wenig Möglichkeiten zu. «Es ist genau vorgeschrieben wie das belastete Material abtransportiert werden muss», sagt Urs Marti. Belastet ist eine Fläche von 100 mal 100 Meter. Damit das teerhaltige Material ab Herbst entfernt werden kann, braucht es noch die Zustimmung des Stadtparlaments.
Die Stadt will auf dem Areal später Genossenschafts- und Alterswohnungen bauen. Den 90 Schrebergartenbesitzer im betroffenen Gebiet hat die Stadt im letzten Jahr gekündigt. Ihnen wurde ein Schrebergarten an einem anderen Ort angeboten. Ein Drittel der Hobbygärtner habe das Angebot angenommen.
Die Teerrückstände im Erdreich waren bei Arbeiten für eine neue WC-Anlage entdeckt worden. Daraufhin zeigte sich, dass diese Überreste von einem alten Gaswerk stammen, welches bis Mitte der 1970er-Jahre auf dem Gelände
stand.