Zum Inhalt springen

Graubünden Trinkwasser entlang von Wanderwegen lässt zu wünschen übrig

Das Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit hat im Sommer bei rund 30 Brunnen entlang von Wanderwegen Wasserproben genommen. Jede dritte Probe war verunreinigt und musste beanstandet werden. Die Gemeinden wurden angewiesen, die Sache in Ordnung zu bringen.

Kühles, klares, sauberes Wasser, direkt aus der Quelle. Soweit die etwas idealisierte Vorstellung vieler Wanderer, wenn sie am Wegrand auf einen Brunnen stossen.

Dass dem nur bedingt so ist, zeigt nun eine Erhebung des Bündner Amts für Lebensmittelsicherheit. Im Sommer wurden an verschiedenen Brunnen im ganzen Kanton Wasserproben genommen. Getestet wurden Brunnen an stark frequentierten Wander- und Bikewegen.

Das Resultat ist ernüchternd. Jede dritte Probe war mit zu vielen Keimen (Darmbakterien) durchsetzt. Bei einem Brunnen wurde die Konzentration gar als gesundheitsschädlich eingestuft. Die zuständige Gemeinde wurde aufgefordert, unverzüglich ein Schild mit der Aufschrift «Kein Trinkwasser» anzubringen.

«Die Gemeinden sind zuständig, dass die Wasserqualität gewährleistet ist», sagt Kantonschemiker Matthias Beckmann. Vom Resultat ist er nicht wirklich überrascht. «Wir konnten damit rechnen, dass den Brunnen weit ausserhalb der Siedlungsgebiete nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird», erklärt Beckmann.

Den Brunnenverantwortlichen empfiehlt der Kanton dringend, die Brunnen regelmässig zu kontrollieren, und falls notwendig mit einem «Kein Trinkwasser»-Schild zu versehen.

Meistgelesene Artikel