Hundert Personen haben nach dem heftigen Gewitter in Chur die Stadtpolizei Chur um Hilfe gebeten. Die meisten von ihnen hätten vollgelaufene Keller und Liftschächte sowie überschwemmte Wohnungen und Tiefgaragen gemeldet. Dies teilte die Stadtpolizei mit. Drei Fahrzeuge seien in überfluteten Strassenunterführungen nicht mehr weitergekommen.
Altbekannte, gefährliche Stelle
Die Feuerwehr der Stadt Chur stand ab ungefähr 23 Uhr mit 40 Personen im Einsatz. Sie erhielt Unterstützung von der Polizei, den industriellen Betrieben, Werkbetrieben sowie Bauunternehmen und Kanalreinigern. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Morgenstunden.
In einer Unterführung im Westen der Stadt ist ein Auto im Wasser steckengeblieben und wurde in der Folge überflutet. An derselben Stelle ist bereits vor zwei Jahren ein Auto nach einem heftigen Unwetter versunken. Erst vor ein paar Tagen hat die Stadt damit begonnen, die Stelle mit einer neuen Kanalisationsleitung zu entlasten.
Die meteorologischen Fakten zum Unwetter
Am Sonntagabend entwickelten sich im Berner Oberland Gewitterzellen. Diese zogen in der ersten Nachthälfte dem Alpenkamm entlang. Sie verstärkten sich weiter auf dem Weg nach Osten und trafen kurz vor Mitternacht die Gegend um Chur mit voller Wucht.
- In Chur gab es in weniger als zwei Stunden 51 Millimeter Regen
- In Tschiertschen fielen in einer einzigen Stunde 55 Millimeter Regen
- Insgesamt brachte in Tschiertschen das Gewitter eine Regenmenge von gut 58 Millimetern.
- 5 bis 12 Millimeter Regen gab es auch in der Landschaft Davos, in Arosa und auf der Lenzerheide
- In Bad Ragaz, in Schiers oder auch in St. Antönien blieb es dagegen völlig trocken
Auch in den kommenden Tagen können da und dort Gewitter auftreten. Vereinzelt können sie auch wieder kräftig sein.