Die Oberengadiner Tourismuschefin Ariane Ehrat, Regierungsrat Jon Domenic Parolini und Gian Gilli, der Kopf des letzten Bündner Olympiaprojekts, haben sich gestern in Sils für Olympische Spiele in Graubünden ausgesprochen. Auf der Gegenseite: Philipp Wilhelm, Präsident der SP Graubünden.
Wilhelm sagt einen Tag nach dem Podium, die Veranstaltung sei einseitig gewesen: «Für die Gegenargumente hatte man wenig Gehör.» Die Diskussion sei genutzt worden, um den Abstimmungskampf pro Olympia zu lancieren.
«Redezeit ist entscheidend»
Anders sieht das Christian Gartmann, der noch bei der letzten Kampagne als Sprecher der Befürworter im Einsatz war: «Das Podium war fair, ich habe darauf geachtet, Philipp Wilhelm genügend Redezeit einzuräumen.» Es käme nicht darauf an, wie viele Befürworter auf dem Podium seien, sondern wie oft diese sich zu Wort melden.
Fehler räumt hingegen BDP-Grossrätin Heidi Clalüna ein: «Die Diskussion war einseitig.» Als sie den Anlass im Sommer organisiert habe, sei noch nicht klar gewesen, wie brisant das Thema einige Monate später bereits sei. Ursprünglich hätte es lediglich eine Standortbestimmung werden sollen, die aufzeigt, wie weit das Projekt ist. Nun sei man aber von der Aktualität eingeholt worden.