Damit die Biosfera Val Müstair und der Nationalpark langfristig mit dem Label der Unesco werben dürfen, müssen auch die Nachbarn im Engadin mitziehen. Bis anhin hielt sich die Motivation von Scuol, Zernez und S-chanf jedoch in Grenzen.
Die Verantwortlichen fürchteten zu viele Verbote und Einschränkungen. Sie wollten nicht zur sogenannten Umgebungszone der Parkregion werden. Erst recht wollten sie dies nicht im regionalen Richtplan festschreiben. Sie wünschten sich eine weniger verbindliche Lösung. Diese liegt nun vor.
Einzelne und kündbare Verträge
Die betroffenen Gemeinden wollen einzelne Verträge mit der Biosfera abschliessen, statt eine Umgebungszone im regionalen Richtplan festzuschreiben.
Damit seien die Gemeinden flexibler. Solche Verträge könnten auch gekündigt werden, sagt Projektleiter Reto Rauch im «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF. Gleichzeitig wünscht man sich im Unterengadin, dass auch S-charl Teil des Reservates wird, und damit vom Unesco Label profitieren kann. Die Bevölkerung in Scuol, Zernez und S-chanf wird im Juni über die neuen Vorschläge abstimmen.