Die Verantwortlichen im Robinson Club von Scuol bestätigen auf Anfrage schriftlich, dass sie den Club bereits nach den Sommerferien schliessen werden.
Der Schritt sei nicht leicht gefallen. «Wir sind jedoch gezwungen, im Sinne des gesamten Unternehmen wirtschaftlich zu agieren, so dass keine Alternativen bestehen». Die Verantwortlichen begründen ihren Entscheid in erster Linie mit dem starken Franken. Gäste, welche nun nicht mehr nach Scuol können, sollen im Robinson Club von Arosa untergebracht werden.
Bündner Regierung nicht überrascht
Keine Überraschung ist der Entscheid für den zuständigen Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Erst kürzlich sei der holländische Besitzer der Liegenschaft bei ihm im Büro gewesen. Er habe dargelegt, dass er mit dem Club in Scuol jedes Jahr ein beträchtliches Defizit mache. Aus diesem Grund müsse man den Standort im Unterengadin aufgeben. «Natürlich haben wir versucht, den Unternehmer umzustimmen, doch es war nichts mehr zu machen», erklärt Regierungsrat Parolini im Gespräch mit dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF.
Schock in der Region
Für die Region kommt die Schliessung unerwartet. Sie sei sehr schmerzhaft, sagt Urs Wohler von der regionalen Tourismusorganisation: «Diese Schliessung hat grosse Auswirkungen auf die Region. Wir verlieren mehrere 10'000 Logiernächte, dies hat direkte Auswirkungen auf die Bergbahnen, die Skischule, die Lieferanten und die öffentliche Hand».