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Graubünden «Versorgt» - Betroffene sollen eine Stimme erhalten

Ins Heim gesteckt, weggesperrt, versorgt: Das Frauenkulturarchiv will Betroffenen eine Stimme geben. Mit ihrem neuesten Forschungsprojekt will das Frauenkulturarchiv das dunkle Kapitel der „administrativen Versorgung“ in Graubünden aufarbeiten.

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Mehr zum Forschungsprojekt «versorgt» finden Sie hier .

Mit dem historischen Projekt «versorgt» untersucht das Frauenkulturarchiv Graubünden die Praxis der Administrativ-Versorgung und der Umgang mit der Armut und Fürsorge im Kanton Graubünden. Im Zentrum der wissenschaftlichen Forschung stehen die betroffenen Personen. Die Lebensgeschichten von rund 30 Zeitzeugen und Zeitzeuginnen werden aufgenommen und wissenschaftlich ausgewertet. Auch die Sichtweise von Amtspersonen und Behördenangestellten wird erfragt und ausgewertet.

Endlich reden

Trägerin des Projektes ist das Frauenkulturarchiv Graubünden. Geleitet wird das Projekt «versorgt» von Silke Redolfi. Im Gespräch mit dem Regionaljournal Graubünden sagt die Historikerin: «Viele Zeitzeugen sind bereits alt, es ist höchste Zeit, ihre Geschichten aufzuarbeiten.» Weiter sagt Redolfi, es sei schwierig Betroffene zu finden. Sobald diese jedoch Vertrauen gefasst hätten, und wüssten wie ihre Geschichten behandelt würden, seien sie offen. «Viele sind froh, wenn sie endlich über ihre schweren Schicksale reden können.»

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