Im Februar sorgte Beath Nay für Schlagzeilen, als er der Churer SVP den Rücken kehrte. Der damalige Präsident der Ortspartei galt zu diesem Zeitpunkt eigentlich als Favorit in der internen Ausmarchung eines Stadtratskandidaten. Grund für den Rücktritt waren Gerüchte, wonach gegen Beath Nay ein Straverfahren wegen häuslicher Gewalt hängig sei.
Der Politiker drehte den Spiess um und erstattete seinerseits Anzeige gegen Unbekannt - der Vorwurf: Verleumdung. Das Verfahren ist nach wie vor hängig, sagt Beath Nay heute gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden».
Und nun kandidiert er also doch und zwar als Parteiloser. Und das, obwohl er einen Antrag gestellt hat, Direktmitglied bei der SVP Graubünden zu werden. Die Kandidatur, versteht er nicht als Angriff auf die SVP: «Jede Wählerin und jeder Wähler darf frei entscheiden, wen sie wählen.» Die Aussage der Churer SVP, Nay nicht zu unterstützen, will er nicht weiter kommentieren: «Von Gerüchten habe ich definitiv genug.»