Blockzeiten, Tagesstrukturen und vor allem höhere Löhne für Lehrer und Lehrerinnen: Bereits nach der Beratung des Schulgesetzes im März 2012 war klar, dass ein modernes neues Schulgesetz zu Mehrkosten führt. Damals war im Grossen Rat die Rede von 10,5 Millionen Franken.
Gründe sind unklar
In der Jahresrechnung 2015 (S. 33-37) führt die Bündner Regierung nun aus, die Kosten seien um 25,6 Millionen gestiegen. Zu den Gründen für die Mehrkosten äussert sich der Bericht knapp auf drei Zeilen. Gründe seien «zum Beispiel» höhere Löhne, neue Schulleitungen, die Förderung fremdsprachiger Kinder, Transportkosten in fusionierten Gemeinden oder zusätzliche Talentschüler.
Eine genaue Auflistung existiere nicht, sagte auf Anfrage Marc Stauffer, Leiter Finanzen beim Amt für Volksschule und Sport. Die dazu notwendigen Angaben der Gemeinden fehlten.
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«Markante Mehrkosten»
Auslöser für die neuen Berechnungen der Mehrkosten war ein Vorstoss der FDP-Politikerin Angela Casanova. Sie spricht von «markanten Mehrkosten» und meint: «Alle Entscheide müssen nochmals kritisch hinterfragt werden», das Schulgesetz müsse nochmals unter die Lupe genommen werden. Sie macht ein Fragezeichen, ob das Parlament wirklich 26 Millionen Franken mehr pro Jahr ausgeben wollte.
Am 13. Juni startet in Chur die Session des Grossen Rats. Die neuen Berechnungen werden im Rahmen der Diskussion zum Jahresbericht Thema sein.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs