Ähnliche Situationen habe es bereits in den 1980er und 90er Jahren gegeben, sagt Daniel Güttinger, stellvertretender Leiter des Amts für Natur und Umwelt. Die Situation in Cazis hänge mit dem geringen Niederschlag im Herbst zusammen. Es handle sich aus heutiger Sicht um ein einmaliges Ereignis. Wie das Bündner Tagblatt berichtete, hatte das lokale Amtsblatt die Leute aufgerufen, sparsam mit dem Wasser umzugehen.
Verschiebung der Niederschläge wegen der Klimaerwärmung
Auch für die nächsten Jahrzehnte gehen die Spezialisten beim Kanton davon aus, dass es trotz Klimaerwärmung nicht weniger Wasser geben wird. «Wir vermuten eher, dass es eine Verschiebung gibt», nämlich im Sommer tendenziell weniger, im Winter mehr Regen. Unter dem Strich bleibe die Menge aber gleich, so die Prognose von Daniel Güttinger.
Konsequenzen dürfte dies trotzdem haben. Bereits heute müssen die Landwirte im Domleschg ihre Felder bewässern, weil das Tal eher trocken ist. In Zukunft dürfte es deshalb Diskussionen geben, wer wieviel Wasser und wann brauchen darf.