Wie soll der Stadtteil Chur West in 20 Jahren aussehen? Darüber diskutierten Ende September 140 Churerinnen und Churer. Für die Stadtplanung war es eine Premiere, die Bevölkerung miteinzubeziehen.
Am Workshop selber hatten die Teilnehmenden ihre Ideen auf Tischtücher gezeichnet und geschrieben. Das Projektteam, erzählt Stadtarchitekt Peter Göldi, habe die über 50 Tischtücher dann auseinander geschnitten und die Stichworte thematisch geordnet.
Erste Ergebnisse
Eine erste Auswertung zeigt den grossen Fächer an Ideen und Wünschen, die sich teilweise widersprechen. Die nun formulierten Themenkomplexe sind entsprechend vage: Erschliessung, Raumbedürfnisse, Wohnformen, Verkehr oder soziale Beziehungen und -wandel.
Das Projektteam versucht nun eine übergeordnete Frage zu entwickeln, die an einer nächsten Grossveranstaltung am 17. und 18. Januar 2014 diskutiert werden kann. Wie diese Frage aussieht, sei noch offen, hiess es bei der Präsentation.
«Chur West» entdecken
Grundsätzlich ginge es darum, bei den erarbeiteten Themen in die Tiefe zu gehen, sagte Projektleiter Andreas Pöhl. Als Vorbereitung finden am 13. Dezember Stadtführungen in Chur West statt.
Ziel sei «die gemeinsame Wahrnehmung des Quartiers zu schärfen», so Pöhl weiter.
Bis Ende nächstes Jahr will die Stadt die Spielregeln für die zukünftige Bebauung von Chur West definieren. Der Stadtarchitekt Peter Göldi ist zuversichtlich: «Wir können eigentlich nur gewinnen». Über den Dialog mit der Bevölkerung entstünden neue Ideen, so seine Hoffnung.