Den Ausschlag für seine Liebe zum alten Geld habe sein Grossvater gegeben, erzählt Yves Mühlemann in der Sendung «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF 1. «Immer wenn er zu Besuch kam, hatte er alte, römische Münzen bei sich, die er in Marokko ausgegraben hatte. Vom ersten Moment an war ich fasziniert.»
Für viele Menschen sei die Numismatik eine langweilige Angelegenheit. Wenn man sich aber genauer mit den Talern und Groschen befasse, stosse man auf sehr spannende Geschichten, sagt Mühlemann.
«Dank der Bearbeitung der Münzsammlung des Rätischen Museums habe ich zum Beispiel Falschgeld entdeckt und erfahren, dass die eigentlichen Drahtzieher nie zur Rechenschaft gezogen wurden. Angeklagt wurden immer die Handwerker, die die falschen Münzen geprägt hatten.»
Zurzeit bereitet der Münzkundler eine Ausstellung im Rätischen Museum vor. Sie öffnet am 19. April die Tore. Unter dem Titel «Bluzger, Taler, Grossi» zeigt die Ausstellung die Münz- und Geldgeschichte Graubündens. Sie beschäftigt sich auch mit Geldumlauf, Münzreformen oder Preisen und Löhnen.