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Blick auf St. Moritz
Legende: Bei den evangelischen Kirchgemeinden im Oberengadin (im Bild St. Moritz) steht die Fusion der Kirchgemeinden an. Keystone

Graubünden Zuoz will nicht mitmachen bei grosser Kirchgemeindefusion

Im Oberengadin steht die grösste Kirchgemeindefusion im Kanton Graubünden an. Die acht evangelischen Oberengadiner Kirchgemeinden stimmen diese Woche über eine Fusion ab. Bereits Nein gesagt haben am Montag die Mitglieder der Kirchgemeinde Zuoz-Madulain

Vor mehr als zehn Jahren hatten sich die evangelischen Oberengadiner Kirchgemeinden zu einer Vereinigung zusammengeschlossen. Ziel war es, die Seelsorge im Alters- und Pflegeheim regional zu organisieren. Mehrere Jahre und viele regionale Projekte später steht nun die Fusion der Kirchgemeinden an. «Eine Regionalkirche kann viel mehr bieten als eine lokale Kirche in einem Dorf», sagt Jon Manatschal, Mitglied im Projektteam und Präsident des Oberengadiner Kirchenverbandes.

Kantonaler Kirchenrat erfreut

Beim kantonalen Kirchenrat begrüsst man die geplante Fusion im Oberengadin. Frank Schuler ist bei der obersten Leitung der Landeskirche zuständig für die Strukturen. Er sagt, dass Kirchgemeindefusionen in den letzten Jahren zugenommen hätten. Als Fusionstreiber bezeichnet Schuler, dass sich Kirchgemeinden häufig den politischen Gemeinden angleichen würden. Weiter sei es auch schwierig, die Ämter in den Kirchgemeindevorständen zu besetzen, sagt Schuler.

Nein aus Zuoz

Die Mitglieder der Oberengadiner Kirchgemeinden stimmen diese Woche über den Zusammenschluss ab. Am Montag bereits Nein gesagt zur Fusion hat die Kirchegemeinde von Zuoz-Madulain. Ein Ja kam aus St.Moritz. Auch ja sagt die Kirchegmeinden in Sils-Silvaplana-Champfèr. Noch abstimmen müssen 3 weitere Gemeinden. Auf diese Resultate wollen die Verantwortliche warten, bevor sie entscheiden wie es weitergehen soll, jetzt wo Zuoz der Fusion eine Absage erteilt hat.

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