Sie sehen aus wie riesige Fässer, Biergläser, Werkzeugkisten oder gar Flughafen-Tower. Doch unter der Verkleidung der Umzugswagen an der Fasnacht verbergen sich Zugfahrzeuge und Anhänger. Manchmal sind es Unimogs, manchmal Traktoren oder Motormäher, welche die Fasnachtssujets aus Holz und Sagex an den staunenden Zuschauern vorbeiziehen.
Doch auch an der Fasnacht gelten Sicherheitsvorschriften. Bei der Grenchner Fasnacht ist es der Umzugschef Martin Werren, der sicherstellen muss, dass die Umzugswagen nicht zur Gefahr für Wagenbauer und Zuschauer werden. Gemeinsam mit dem Obernarren Diego Kummer macht der Umzugschef in Grenchen jeweils zwei Wochen vor dem Fasnachtsumzug einen eigenen Umzug.
Kontrolle zur Sicherheit
Die beiden ziehen von Wagen zu Wagen und kontrollieren nicht nur die Sujets, sondern auch, ob die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. «Es kommt zum Beispiel vor, dass die Abdeckungen nicht tief genug sind oder aus zu weichem Material gebaut wurden», erklärt Werren. Es wurden dem Umzugschef auch schon Anhänger präsentiert, die für das Zugfahrzeug schlicht zu schwer waren.
Oder zu hoch. Denn: In Grenchen führt der Umzug unter dem Viadukt hindurch. «Deshalb dürfen die Wagen nicht höher sein als 3,90 Meter», erklärt Werren. Da musste der Umzugschef auch schon mal durchgreifen. «Die Sicherheit ist unser oberstes Gebot.»
Nur kleine Korrekturen
Beim Rundgang am vergangenen Samstag musste der Umzugschef nur Kleinigkeiten korrigieren. Nach der Inspektion bleibt den Wagenbauern jeweils noch genug Zeit, um allfällige Mängel zu beheben. Vom Umzug ausschliessen musste er noch keinen einzigen Wagen. «Die Wagenbauer setzen immer um was wir von ihnen verlangen», sagt Werren.