- An der Gedenkfeier für die sieben Todesopfer des Brandes in der Stadt Solothurn war die Anteilnahme gross. Rund 800 Menschen gedachten in der Solothurner St. Ursen-Kathedrale der Opfer, darunter viele Familien mit Kindern.
- Vertreter der eritreisch-orthodoxen Kirche, der islamischen Gemeinschaft sowie der drei Landeskirchen wandten sich während der Feier an die Trauergemeinde.
- Im Namen der Solothurner Regierung sprach Regierungsrätin Susanne Schaffner ihre Anteilnahme aus. Der Solothurner Stadtpräsident Kurt Fluri dankte den Feuerwehrleuten und allen Rettungskräften.
Als Symbol für die Opfer standen sieben Krüge vor dem Altar. Krüge, die fast nicht mit Leben gefüllt werden konnten, wie ein Geistlicher es ausdrückte. Vier Erwachsene und drei Kinder fanden beim Feuer im Wohnhaus Ende November den Tod. Alle Opfer waren Asylsuchende. Sie gehörten zu zwei Familien aus Eritrea und Äthiopien.
«Viele Menschen sind sprachlos», betonte der katholische Pfarrer. Es gehe bei der Gedenkfeier darum der Trauer Raum zu geben. Auch Vertreter der beiden anderen Landeskirchen sowie der eritreischen und der muslimischen Trauergemeinschaften richteten Worte an die 800 Menschen in der Kathedrale. Ein «Chor der Nationen» und ein Geigenspieler bildeten den musikalischen Rahmen.
Anteilname und Dank an die Retter
Die Solothurner Regierungsrätin Susanne Schaffner hielt fest, es gebe in der Stadt und im Kanton viel Mitgefühl und Solidarität – unabhängig von politischen Einstellungen. Der Solothurner Stadtpräsident dankte den Rettungskräften, die in der Brandnacht im Einsatz gestanden waren. Beim Brand konnten sie 19 Menschen aus dem Haus retten.
Nach der rund einstündigen Feier in der Kathedrale nutzten viele Menschen die Möglichkeit, zu Fuss an den Unglücksort an der Wengistrasse zu gehen. Die Menschen legten eine selber mitgebrachte Rose nieder. Damit wurde das Leben symbolisch an jenen Ort zurück gebracht, an dem die Opfer den Tod fanden.