Beim Stichwort Golf denken viele automatisch an den amerikanischen Profigolfer Tiger Woods. Dieser hat mit seinem Sport Millionen verdient. Der Weg an die Spitze des Profigolfs ist jedoch lang und steinig. Es gibt etliche Golfprofis, die mit ihrem Sport nur wenig oder gar nichts verdienen.
Das musste auch Zeno Felder realisieren. Er ist seit 2016 Profigolfer und spielt auf der Pro-Golf-Tour. Auf dieser Tour beginnen Neo-Profis ihre Golfkarriere: «Das ist eine Tour, von der man möglichst schnell weg will. Man will da eigentlich nicht mehrere Jahre sitzen bleiben», sagt Felder. Doch genau das ist dem Hünenberger passiert. Er spielt nun schon die dritte Saison auf dieser Tour.
Alle Spieler wollen so schnell wie möglich in eine bessere Tour aufsteigen.
Felder, der in Flühli im Entlebuch geboren ist, hatte zu Beginn seiner Karriere zu beissen. Sein Trainer war kaum in der Schweiz und so war an regelmässiges gemeinsames Arbeiten nicht zu denken. Der 26-Jährige zog die Reissleine und fand mit Peter Lepitschnik einen neuen Trainer. Aber auch spielerisch musste der Neo-Profi Lehrgeld bezahlen.
Heute ist Zeno Felder zuversichtlich. Zwar ist der Aufstieg über die Jahreswertung nicht mehr möglich: «Ich habe in diesem Jahr einige Turniere der höheren Tour gespielt. Diese zählen nicht für die Rangliste der Pro-Golf-Tour.» Die Chance auf den Aufstieg bietet sich im Herbst aber dennoch. An speziellen Aufstiegs-Turnieren kann Zeno Felder sein Ziel noch erreichen.
Obwohl die Karriere des ausgebildeten Kaufmanns ins Stocken geraten ist, würde er es jederzeit wieder versuchen: «Ich will nicht mit 40 Jahren zu Hause auf dem Sofa sitzen und im Fernsehen Golf schauen und dann denken, dass ich das sein könnte, der da Golf spielt.»
Und Zeno Felder träumt von mehr als lediglich dem Aufstieg auf eine höhere Tour. Er will am prestigeträchtigen Ryder Cup eines Tages für das Team Europa antreten.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr