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Grosse Überlastung Mitarbeitende des Freiburger Jugendamtes schlagen Alarm

Man sei zu wenig Personal für zu viel Arbeit. Das Wohl der Kinder und Jugendlichen sei in Gefahr.

Misshandlungen, Suizidversuche oder Kinder, die von Zuhause davonlaufen: In solchen Fällen kommt das kantonale Jugendamt zum Einsatz und organisiert beispielsweise einen Aufenthalt in einem Heim oder in einer Pflegefamilie. Ein einziger Sozialarbeiter oder eine einzige Sozialarbeiterin im Kanton Freiburg sei für 120 solche Fälle zuständig – und das gleichzeitig.

Zum Vergleich: Nach Angaben der Gewerkschaft VPOD ist im Kanton Wallis eine Fachperson für 80 Fälle zuständig, im Kanton Genf sind es 55.

Die Angestellten des Freiburger Jugendamts laufen deshalb am Limit. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter fühlen sich überfordert. An einer Medienkonferenz stellen sie eine klare Forderung an die Politik: Sie verlangen 17 zusätzliche Vollzeitstellen. Nur so könne das Wohl der zu betreuenden Kinder und Jugendlichen garantiert werden.

Was sagt der Kanton?

Das Problem sei bekannt, heisst es bei der Freiburger Gesundheitsdirektion. Kurzfristig hat der Kanton drei neue Stellen bewilligt. Ob noch mehr neue Stellen dazukommen, ist offen. «Das Budgetverfahren läuft noch», sagt Generalsekretärin Claudia Lauper auf Anfrage.

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