Am 26. November wählen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von neun Freiburger Gemeinden ihre Vertreter in die konstituierende Versammlung. Dieser Rat beginnt dann Anfangs Februar 2018 mit den Verhandlungen über die Freiburger Grossfusion. 37 Leute werden in den Rat gewählt. «Je breiter abgestützt, je grösser die Chancen für eine Fusion», ist Ruth Lüthi, ehemalige Staatsrätin und Co-Präsidentin vom Verein Fusion 21, überzeugt.
Corminboeuf ist mit 2500 Einwohnern eine kleine Gemeinde. Gemeindepräsidentin Anne-Elisabeth Nobs befürwortet eine Fusion. Das Kantonszentrum müsse stärker werden.
«Sonst gehen wir zwischen Bern und Lausanne unter.» Grossfreiburg solle zudem zweisprachig sein. «Jeder soll sich in seiner Sprache an die Behörden wenden können.»
Belkiz Renklicicek, Gemeinderätin von Villars-sur-Glâne, ist der Fusion gegenüber kritischer eingestellt. Ihre Gemeinde ist mit 12'000 Einwohner eine eigenständige Stadt. «Wir haben einen tiefen Steuersatz.» Trotzdem sei man offen für Fusionsverhandlungen.
«Wir wollen die gleiche Lebensqualität behalten.» Ab Sonntag, nach der Wahl, wird es Aufgabe der konstituierenden Versammlung sein, ein mehrheitsfähiges Fusionsprojekt auszuarbeiten. So, dass Freiburg in ein paar Jahren mit 75'000 Einwohnern nach Genf und Lausanne zur drittgrössten Stadt in der Romandie wird.