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Visualisierung des Erlebnisparks.
Legende: Die Projektverantwortlichen von «futurumgoms» gehen von 50'000 Besuchern aus, die der Erlebnispark jedes Jahr ins Goms locken werde. zvg

Grossprojekt im Goms An «Futurumgoms» scheiden sich die Geister

Auf dem Boden der Gemeinde Goms soll ein gewaltiger Erlebnispark entstehen. Seine Dimension weckt nun Kritik.

Das Projekt «Futurumgoms» sieht im Wesentlichen einen Themenpark mit verschiedenen Technologien zum Anfassen vor. Er soll tausende Besucher pro Jahr und auch zusätzliche Übernachtungen generieren. Und dazu neue Arbeitsplätze schaffen. Ehemalige Militäranlagen im Goms sollen dafür umgebaut und umfunktioniert werden. «Unsere Region muss sich weiterentwickeln. Dieses Projekt hat das Potenzial dazu», sagt Gerhard Kiechler, Präsident der Gemeinde Goms. Die Initianten des Projekts wollen dem Goms damit zu neuem Aufschwung verhelfen und Wirtschaft sowie Tourismus ankurbeln.

Es scheiden sich die Geister

«Futurumgoms» setzt sich aus vier Teilprojekten zusammen; einem Themenpark für Energie, einem Bildungspark für Cleantech- und handwerkliche Berufe, einem Umweltpark für Elektromobilität und einem Demopark für erneuerbare Energien.

Andere Grossprojekte haben gezeigt, wie schwierig es ist, wirtschaftlich rentabel zu sein.
Autor: Berno Stoffel Vizepräsident Walliser Tourismuskammer

Grundsätzlich seien solche Themenpärke eine gute Sache, sagt Berno Stoffel von der Walliser Tourismuskammer. Jedoch nicht in diesem Ausmass. «So ein Vorhaben ist völlig unrealistisch. Andere Grossprojekte haben gezeigt, wie schwierig es ist, wirtschaftlich rentabel zu sein.» Diese Kritik lässt Gerhard Kiechler aber nicht gelten. «Dieses Projekt unterscheidet sich klar von anderen Grossprojekten. Zudem müssen wir endlich mal etwas Mut an den Tag legen.»

Dieses Projekt unterscheidet sich klar von anderen Grossprojekten.
Autor: Gerhard Kiechler Präsident der Gemeinde Goms

Ferner stünden viele hinter dem Projekt, sagt Kiechler. Kanton, Bundesämter, die Gommer Bevölkerung wie auch einige Unternehmen stünden ihm positiv gegenüber.

Projekt nimmt bereits Gestalt an

Die Initiantengruppe hat das Vorprojekt bereits erarbeitet. Herausgekommen ist ein 250 Seiten starkes Dossier, in dem das Projekt mit 35 Millionen Franken budgetiert wird: 30 davon als Baukosten, fünf Millionen als Reserven. Derzeit würden Gespräche rund um die Finanzierung laufen, erklärt Kiechler. Zudem bereite man nun die Baugesuche vor. «Läuft alles nach Plan, soll der erste Teil des Erlebnisparks bereits im Frühjahr 2020 eröffnet werden und die übrigen dann im Halbjahresrhythmus folgen.»

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