Am letzten Septemberwochenende wird die neue Treppe, die ins Hirschbühl oberhalb der Churer Altstadt führt, der Öffentlichkeit übergeben. Über etwas mehr als 100 Treppenstufen gelangen die Besucher von der Stadt in die neue Parkanlage Hirschbühl. Dort öffnet sich eine grosse Fläche, eine Wiese mit Kieswegen und dem auffälligen Pavillon.
Dieser wurde ursprünglich als Gabentempel für das Eidgenössiche Schützenfest 1842 gebaut und stand zuletzt beim Schiessstand auf dem Rossboden.
Der Pavillon ist das Herzstück der Anlage im Hirschbühl. Für Harry Wolfensberger, Leiter Freiraumplanung bei der Stadt Chur, allerdings nicht das wichtigste: «Für mich ist vor allem der verkehrsfreie Zugang über die neue Treppe ein Gewinn. Dadurch erreicht man den ruhigen, grünen Ort direkt von der Altstadt aus.
Die Kieswege führen von dort anschliessend in die historische, aber etwas in Vergessenheit geratene Parkanlage am Rosenhügel.
Auf dem Hirschbühl, aber auch vom Rosenhügel aus, eröffnen sich ungewohnte Blicke in Richtung Surselva, zum Calanda, aber vor allem auf die Stadt Chur.
Für Harry Wolfensberger besticht der Park auch durch Kontraste: «Vom offenen Hirschbühl zum Rosenhügel, der viel stärker zugewachsen ist.» Und Kontraste fallen auch in Sachen Lärm auf: Auf dem Rosenhügel hört man den Verkehr deutlich besser als gleich nebenan beim Pavillon.
«Damit müssen wir halt leben», so Harry Wolfensberger. Allenfalls werde man zu einem späteren Zeitpunkt noch Lärmschutzmassnahmen ergreifen.
Die neue, respektive neu hergerichtete Parkanlage ist nun bereit für Besucher. Anlocken will man diese unter anderem mit einem Medizinalgarten oder eben mit dem Pavillon, der ab nächstem Jahr auch für Anlässe gemietet werden kann.
Ein erster Versuch, die Anlage wieder zu beleben, fand in diesem Sommer mit einer Kunstausstellung statt. Wolfensberger hofft nun, dass die Besucher dieser Ausstellung nicht nur Gefallen an der Kunst, sondern auch am Park gefunden haben.