Louis Schelbert war Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) und setzte sich in diesem Jahr gegen die USR III und für die Energiestrategie 2050 ein. Dass mit der Annahme der Energiestrategie das Thema eines neuen Atomkraftwerks in der Schweiz vom Tisch ist, sieht er als eine der wichtigsten Errungenschaften in seiner Zeit auf der nationalen Politbühne. In der laufenden Legislatur wirkte er neben der WAK auch in der Gerichtskommission und in der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats mit.
In all den Jahren half ich mit, gegen die Atomenergie anzutreten. Mit der Annahme der Energiestrategie 2050 wird es keine neuen Atomkraftwerke mehr geben. Das ist ein grosser Erfolg.
Mit dem Überschreiten des 65. Altersjahrs hat sich Louis Schelbert nun zum Rücktritt aus dem Nationalrat entschieden. Aufgrund seines Alters sei ihm der Entscheid leicht gefallen, da er aber die Parlamentsarbeit sehr gerne ausgeführt habe, gehe er auch mit einem weinenden Auge, sagt Schelbert.
Erste Erfahrungen in der Politik sammelte Schelbert von 1979 bis 1987 als Mitglied des Grossen Stadtrates von Luzern. Von 1991 bis 2006 sass er im Grossen Rat des Kantons Luzern. Für die zurückgetretene Cécile Bühlmann rückte er 2006 in den Nationalrat nach.
Krienser Kantonsrat rückt nach
Den Sitz von Louis Schelbert wird Michael Töngi am 12. März, in der dritten Woche der Frühjahrssession 2018, übernehmen. Der Krienser ist seit 2007 im Luzerner Kantonsrat und präsidiert den VCS Luzern. Zudem ist der 50-Jährige Generalsekretär des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbandes. Diesen Job wird er aber aufgeben, da er sich voll auf das Amt als Nationalrat konzentrieren wolle, sagt Töngi.
Der grüne Luzerner-Sitz im Nationalrat konnte noch nie im Schlafwagen erkämpft werden.
Dies gerade auch im im Hinblick auf die Wahlen im Jahr 2019. Hier müsse es für die Grünen darum gehen, ihren Luzerner Sitz zu verteidigen. Dies wird umso schwieriger, da der Kanton Luzern neu nur noch neun Nationalräte statt wie vorher zehn nach Bern entsenden kann. Den Sitz hätten die Grünen noch nie im Schlafwagen erreicht. «Ich bin aber überzeugt, dass wir auch nach den Wahlen 2019 noch einen Sitz im Nationalrat haben», sagt Töngi.