Die Veranstalter des diesjährigen 36. Gurtenfestivals blicken auf ein friedliches und erfolgreiches Festival zurück. Die Konzerte waren von Donnerstag bis Samstag ausverkauft. «Wir hatten super Wetter und bei der Sanität war alles ruhig», sagt Mediensprecher Simon Haldemann.
Auch mit den Bands habe alles geklappt. Die ehemalige Fugee-Sängerin Ms. Lauryn Hill sei am Freitagabend mit einer kürzeren Verspätung (20 Minuten) als erwartet aufgetreten. Die Sängerin ist bekannt für verspätete Auftritte. Problemlos verlief auch das Cashless-System. Vor einem Jahr führten die Veranstalter ein solches ein und zusätzlich wurde die Fläche des Festivals fast verdoppelt. Die Geländeveränderungen seien dieses Jahr erst richtig entdeckt worden, sagte Haldemann. So sei etwa der Hang bei der Zeltbühne viel stärker belebt gewesen.
Mehr verschiedene Gäste
Jeweils 20'000 Menschen kamen von Donnerstag bis Freitag, um auf dem Gurten zu feiern. Am Mittwoch waren es 16'000. Das sind gesamthaft etwas weniger als letztes Jahr (77'000). Zugenommen hat jedoch die Anzahl an neuen Personen auf dem Gurten, sprich es gab mehr Wechsel. Waren es 2018 noch 42'000 sogenannte Unique-User, waren es dieses Jahr 52'000. Das sei ein strategischer Entscheid der Festivalleitung, so Haldemann. Die Kontingentierung und Tickets-Kombis wurden entsprechend angepasst. Grund: «Das ist attraktiver für die Sponsoren».
Festival alle drei Jahre überdenken
Laut Haldemann muss sich ein Festival in der Schweiz immer wieder beweisen. Schliesslich sei die Schweiz mit rund 850 Festivals im Jahr das Land mit der grössten Festivaldichte in Europa. «Da kann man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen», so Haldemann. Die Veranstalter des Gurtenfestivals wollen ihr Konzept deshalb alle drei Jahre grundsätzlich neu überdenken. Der nächste Termin dafür ist 2021.
Zu den musikalischen Highlights am Gurtenfestival gehörten dieses Jahr Acts wie die Pop-Rock-Band AnnenMayKantereit, das Rockduo Twenty One Pilots und das Musikkollektiv Rudimental. Auch viele Schweizer Bands sorgten für gute Stimmung auf dem Gurten. So spielten etwa die Berner Patent Ochsner am Freitagabend und Lo und Leduc am Samstagabend vor tausenden Fans. Für viele Besucherinnen und Besucher waren die beiden Konzerte die Festival-Highlights.