- Ein gutes Exportgeschäft und höhere Wertschöpfung durch mehr Eigenproduktion in Malters haben dem Backwarenhersteller Hug 2018 ein Umsatzwachstum beschert.
- Der Schweizer Markt dagegen stagniert. Zu kämpfen habe das Unternehmen zudem mit dem zunehmenden Import von Back- und Tiefkühlbackware.
Hug steigerte den Umsatz um 1,8 Prozent auf 118,8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dies sei nicht zuletzt auf die Erhöhung des Produktionsvolumens um 112 Tonnen auf 9354 Tonnen sowie das stark wachsende Exportgeschäft zurückzuführen.
Trotz teuren Rohstoffen: Hug setzt auf «Swissness»
Im Exportbereich seien Tartelettes für Bäckereien und Gastronomie am wichtigsten. So habe man 2018 mit dünnwandigen Butter-Tartelettes einige neue Märkte erschliessen können. Zudem steigerte Hug die Wertschöpfung im Betrieb in Malters, indem sich das Unternehmen gegen die weitere Fremdproduktion von Tartelettes entschied und diese in die Produktion in Malters eingliederte.
Der Konsum von Backwaren in der Schweiz stagniere, und die Schweizer Produktion sei insgesamt rückläufig. Das will Hug vermehrt mit Innovationen wettmachen. So lanciert das Unternehmen etwa ein neues Biscuit mit rubinroter Schokolade.
Der Standort Schweiz ist sicher nicht in Frage gestellt.
Bei all seinen Produkten setzt das Luzerner Traditionsunternehmen auf Schweizer Rohstoffe, auch wenn diese teurer sind. «Wenn wir das Schweizerkreuz brauchen wollen, sind wir gezwungen die Schweizer Rohmaterialien zu doppelten Preisen einzukaufen», sagt Geschäftsleiter Andreas Hug. Das bedinge allerdings, die Effizienz der Produktionsprozesse zu steigern. Wenn die Differenzen allerdings zu gross würden, müssten sie sich andere Wege überlegen. «Aber der Standort Schweiz ist nicht in Frage gestellt.»
Neues Backhaus in Malters
Im vergangenen November startete der Bau eines neuen Backhauses für Wernli-Biscuits in Malters. Hug investiert dafür 60 Millionen Franken und wird die Produktion 2021 von Trimbach SO nach Malters verlegen. Die Hug AG beschäftigt an den drei Standorten Malters, Willisau und Trimbach 370 Vollzeitmitarbeitende, das sind 26 mehr als im Vorjahr.