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Harmonie im Landrat Landrat will keine Zwangspause mehr für junge Mütter

Parlamentarierinnen sollen während Mutterschaftsurlaub an Sitzungen teilnehmen dürfen, ohne Geldanspruch zu verlieren.

Der Landrat hat am Donnerstag beschlossen, eine Standesinitiative in Bern einzureichen. Die Initiative will schweizweit erreichen, dass Parlamentarierinnen auch während des Mutterschaftsurlaubs Rats- und Kommissionssitzungen besuchen dürfen. Und zwar ohne, dass sie deshalb den Anspruch auf Lohnentschädigung verlieren.

Aktuell gilt das Entgelt, das Politikerinnen und Politiker für die Parlamentsarbeit erhalten, als beitragspflichtiger Lohn. Nimmt nun eine junge Mutter an einer Sitzung teil, so verliert sie automatisch den gesamten Anspruch auf eine Mutterschafts-Entschädigung. Sie muss deshalb eine Zwangspause einlegen, wenn sie nicht plötzlich für Monate ohne Einkommen dastehen will.

Breite Unterstützung für die Standesinitiative

«Das ist unbefriedigend und nur schwer nachvollziehbar», kommentierte der Landratspräsident Peter Riebli (SVP) die heutige Situation. Mit dieser Meinung stand er nicht alleine da. Die Standesinitiative genoss Unterstützung von links bis rechts.

Dies sei nur ein kleiner, aber unbedingt nötiger Schritt für die Gleichberechtigung, sagte etwa Mirjam Locher von der SP. Reto Tschudin von der SVP fand zwar, dass eine Standesinitiative ein wenig übertrieben sei. Dennoch unterstütze die Partei ebenso wie die grosse Mehrheit des Landrats die Standesinitiative, die nun nach Bern überwiesen wird. Dort ist bereits ein ähnliches Anliegen aus dem Kanton Zug hängig.

SRF 1, 17.30 Uhr ; 

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