Die Arbeiten zum Ausbau des Hauptbahnhofs Bern dauern nicht bis 2025, sondern bis 2027 und bei einem Teil sogar bis 2029. Grund dafür ist der verspätete Baustart beim neuen RBS-Tiefbahnhof. Wie am Mittwoch vor den Medien bekannt gegeben wurde, hat eine Arbeitsgruppe untersucht, ob sich diese Verzögerung aufholen lässt. Dies mit Hilfe von optimierten Bauabläufen oder durch alternative Bauweisen.
Resultat: Die Verzögerung lässt sich nicht aufholen. Adrian Wildbolz, Gesamtprojektleiter für den Ausbau beim RBS, sagt, es gebe Bereiche, da könne man nicht rund um die Uhr bauen.
Anwohnerinnen und Anwohner wollen nicht, dass wir nachts Material abführen.
Grund für die Verzögerung waren Einsprachen von Anwohnern und von weiteren Betroffenen, unter anderem der Finanzmarktaufsicht des Bundes. Der neue RBS-Tiefbahnhof wird deshalb aus heutiger Sicht erst Ende 2027 in Betrieb genommen werden. Man setze alles daran, bis dann fertig zu sein, so Adrian Wildbolz. «Es wäre aber vermessen, eine Garantie abzugeben.»
Ebenfalls erst 2027 wird die neue Personenunterführung Mitte im Hauptbahnhof Bern eröffnet und sogar erst 2029 der neue Zugang Länggasse des Hauptbahnhofs. Dies, weil die Bauarbeiten an diesen Projektbestandteilen, für welche die SBB zuständig ist, vom Bau des RBS-Tiefbahnhofs abhängen.
Die Inbetriebnahme der verschiedenen neuen Teile des Hauptbahnhofs Bern erfolgt damit gestaffelt. Die Verzögerung führt nach Berechnungen der Projektpartner zu Mehrkosten im einstelligen Millionenbereich. Der Ausbau des Hauptbahnhofs Bern kostet insgesamt rund eine Milliarde Franken.