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Hauptsitz Luzern Entlassungen und Umzug bei der Caritas

Der Hauptgrund ist, dass seit wenigen Jahren der Kanton Luzern selber das Asyl- und Flüchtlingswesen unter sich hat - der Caritas fehlt es deshalb an Aufträgen. Auch die Corona-Krise spielt eine Rolle.

Abgezeichnet habe sich schon länger, dass es mit der Caritas nicht zum besten stehe, «und im letzten Herbst war dann klar: Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unseren Angeboten nimmt so stark ab, dass wir reagieren müssen», sagt Yvonne Schärli, die Präsidentin der Caritas Luzern.

Zwar habe man im Jahr 2016, als klar wurde, dass die Organisation des Asyl- und Flüchtlingswesen künftig beim Kanton Luzern liege und nicht mehr bei der Caritas, rasch reagiert – die eingeleiteten Massnahmen hätten allerdings nicht gereicht.

Deshalb folgen nun drastische Schritte:

  • Schliessung des Caritas-Markts in Sursee.
  • Verkleinerung der Geschäftsstelle von vier auf drei Personen.
  • Entlassung von fünf Mitarbeitenden, acht weitere Leute müssen ihre Pensen reduzieren.
  • Schliessung der Büroräumlichkeiten an der Brünigstrasse per Ende Jahr.
  • Umzug der Schuldenberatung in ein Mietobjekt im Stadtkern.
  • Projekte wie das Mentoring für Jugendliche, Alter-Migration-Vulnerabilität, Freiwilligengruppe im Strafvollzug und der Lese- und Schreibdienst fallen weg.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche aktuell noch an der Brünigstrasse arbeiten, werden künftig im Caritas-Haus Grossmatte im Ortsteil Littau untergebracht. Dass damit Leute aus verschiedenen Bereichen räumlich näher beieinander sind, soll auch weitere Synergien mit sich bringen, so Yvonne Schärli. Die ganzen Änderungen, vor allem die Entlassungen habe man so sorgfältig wie möglich geplant.

Die Entscheidung ist uns alles andere als einfach gefallen, sie war aber letztlich unumgänglich.
Autor: Yvonne Schärli Präsidentin Caritas Luzern

Auch der Abbau des Angebotes sei schmerzhaft. «Wir gehen bei den Angeboten, welche wir gestrichen haben, aber davon aus, dass es auf dem Platz Luzern andere Anbieter hat, welche die Lücke schliessen werden.»

Die Corona-Krise der letzten Monate sei auch für die Caritas einschneidend gewesen. Zwar seien viele Leute arbeitslos geworden und hätten die Angebote wohl gut gebrauchen können, sagt Schärli: «Aber wir mussten zum Beispiel eines unserer Restaurants schliessen.» Dies habe zu massiven Umsatzeinbussen geführt.

Regionaljournal Zentralschweiz; 12:03 Uhr ; 

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