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Hausbesetzung in Luzern Ultimatum ungenutzt verstrichen

Das besetzte Gebäude gehört zur städtischen Villa «Auf Musegg 1». Lange seien sie schon auf der Suche nach offenen Räumen, die sie frei gestalten können, heisst es von Seiten der Besetzer. In dem besetzten Haus, sollen Veranstaltungen stattfinden. Eine Stadt sei mehr als ihre Einkaufsmeilen und Parkplätze.

Sie seien der Überzeugung, schreiben die Besetzer auf ihrem Blog weiter, dass eine Stadt von den Menschen lebe, die sie als ihre Umgebung gestalteten. Dafür brauche es Orte, an denen sich Menschen auf Augenhöhe begegnen können.

Sitzung am kommenden Mittwoch

Die Stadt Luzern schliesst allerdings eine Zwischennutzung aus. Das Gebäude sei sanierungsbedürftig sowie von Schimmelsporen befallen und deshalb gesundheitsgefährdend. Zudem fehlten Infrastrukturen wie Küche oder Badezimmer. «Grundsätzlich bemüht sich die Stadt um Zwischennutzungen. Dieser Raum ist dafür aber ungeeignet», sagt Stadträtin Franziska Bitzi. Sie vertritt während den Osterferien die zuständige Baudirektorin Manuela Jost.

Die Stadt hat nun den Besetzerinnen und Besetzern ein Ultimatum gestellt: Bis am Donnerstag sollen sie den Raum verlassen. «Ansonsten behalten wir uns vor, die üblichen rechtlichen Schritte wegen Hausfriedensbruchs einzuleiten», erklärt Stadträtin Franziska Bitzi.

Der Luzerner Gesamtstadtrat wird an der Sitzung vom nächsten Mittwoch über das weitete Vorgehen beraten.

Hausbesetzungen in Luzern

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In den vergangenen Jahren gab es in Luzern wiederholt Hausbesetzungen:

  • Rund 60 Hausbesetzer sind laut eigenen Angaben in der Stadt Luzern in der Nacht auf letzten Samstag in eine leerstehende Villa an der Obergrundstrasse eingedrungen.
  • Im Januar drangen Unbekannte in eine Wohnung der SBB an der Güterstrasse beim Bahnhof ein.
  • Im April 2017 räumte die Polizei eine besetzt Villa, ebenfalls an der Obergrundstrasse.
  • Das Nachbargebäude war bereits im April 2016 während knapp drei Wochen von einer Gruppe besetzt worden.
  • Im Juni 2016 hatte ein Kollektiv ein Haus an der Sternmattstrasse während neun Tagen besetzt.

Über zwei Dutzend Personen wurden in der Folge wegen Hausfriedensbruchs oder Gehilfenschaft dazu mit Geldstrafen respektive Bussen belegt.

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